Mobileye hat selbstfahrende Autos etwa in München getestet. / Foto: Intel

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Intel treibt Börsengang von Tochter Mobileye voran

Der US-Chipkonzern und ECOreporter-Aktien-Favorit Intel bereitet den Börsengang seiner Roboterauto-Tochter Mobileye vor. In der Nacht zum Samstag US-amerikanischer Zeit veröffentlichte Mobileye den Börsenprospekt bei der US-Aufsichtsbehörde SEC.

Intel hatte Mobileye im Jahr 2017 für 15,3 Milliarden US-Dollar gekauft. Nach dem Börsengang will der Chipkonzern weiterhin die Aktienmehrheit halten. Intel dürfte sich dabei auch positive Impulse für den eigenen Börsenkurs erhoffen.

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Pläne für einen Börsengang hatte Intel bereits vor einem Jahr mitgeteilt. Damals war Mobileye auf eine Bewertung von 50 Milliarden US-Dollar geschätzt worden – ein Wert, der im aktuell schwierigen Börsenumfeld allerdings wohl nicht zu halten sein wird. Nach jüngsten Informationen des Finanzdienstes Bloomberg strebt Intel für Mobileye nun eine Bewertung von 30 Milliarden Dollar an.

Mobileye entwickelt Schlüsselprozessoren, Karten und Software für selbstfahrende Automobile. Das Unternehmen hat zudem ein Serien-Robotaxi vorgestellt und Testfahrten mit autonomen Fahrzeugen in mehreren Städten in den USA, Asien und Europa ausgeweitet, darunter auch in München.

Ist die Intel-Aktie attraktiv?

Der Umsatz von Mobileye stieg 2021 von 967 Millionen US-Dollar auf rund 1,4 Milliarden Dollar. Allerdings lag der Verlust im letzten Jahr gleichzeitig bei 75 Millionen Dollar.

Trotz des bundesweiten Feiertags hatte die Frankfurter Börse am gestrigen Montag geöffnet. Im Xetra-Handel schloss die Aktie 0,8 Prozent stärker zum Freitag, bei einem Preis von 27,22 Euro (Stand: 3.10.2022, 17:35 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 14,8 Prozent an Wert eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 40,9 Prozent im Minus.

Für Intel läuft es bereits seit längerer Zeit schlecht. Der Konzern hat an technologischem Vorsprung auf die Konkurrenz eingebüßt, auch wegen eigener Fehler. Der Konzern rechnet mittlerweile selbst vorübergehend mit dem Verlust weiterer Marktanteile.

Intel plant aktuell umfangreiche Investitionen in neue Halbleiterfabriken. Bis 2027 sollen zwei große Werke in Magdeburg entstehen. Dazu kommen alleine in Europa bis zu sechs weitere Fabriken und ein neues Forschungszentrum in Frankreich sowie eine kürzlich abgeschlossene Fabrikerweiterung im US-Bundesstaat Oregon. Bis die Produktion an den Standorten aufgenommen werden, kann wird es aber noch Jahre dauern.

Die Intel-Aktie sieht ECOreporter daher aktuell als Investment mit Risiko. Zwar ist das für 2022 erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 11 günstig. Ein Einstieg sollte aber aktuell nur bei sehr langfristiger Perspektive in Betracht gezogen werden.

Einen Überblick über die Halbleiter-Branche bietet das ECOreporter-Dossier Von Intel bis Taiwan Semiconductor - die 20 besten nachhaltigen Halbleiter-Aktien.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.

Welche Dividendenkönige ECOreporter aktuell empfiehlt, erfahren Sie in unserem Überblick Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten.

Intel Corp.:   

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