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Intel verlangt Subventionen in Milliardenhöhe für Chipproduktion in Europa
Der US-Chipriese Intel plant den Aufbau einer zweiten Chipfabrik in Europa. Doch dafür erwartet der Konzern Förderung in Milliardenhöhe. Europa müsse sich in diesem Punkt Asien anpassen.
„Es sollte ein günstiges Umfeld geschaffen werden, das es den Chipherstellern ermöglicht, mit einer Fertigung in Europa wettbewerbsfähig zu sein“, sagte Intel-Deutschlandchefin Christin Eisenschmid dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zum Wochenende. In Asien könne um 40 Prozent billiger als in Europa produziert werden – hauptsächlich wegen der dort gezahlten Staatshilfen.
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Diese würden seit vielen Jahren zur Industriestrategie der Regierungen in der Region gehören. „Eine ähnliche Förderpolitik ist auch maßgeblich, um in Europa mehr Halbleiter zu fertigen“, so Eisenschmid.
Der US-Konzern betreibt schon eine Chipfabrik in Irland und plant einen weiteren Standort in Europa. Dieser könnte womöglich auch in Deutschland entstehen: Hoffnungen auf eine Ansiedlung macht sich Bayern.
Eigene Fertigung als Vorteil
Chips sind aktuell historisch knapp, die Produktion kommt dem Bedarf nicht hinterher. Deutsche Autobauer mussten deswegen bereits mehrfach ihre Produktion einschränken. Intel will daher mittelfristig auch zum Auftragsfertiger für die Automobilindustrie werden. Ende März kündigte Intel an, für 20 Milliarden US-Dollar zwei neue Chip-Fabriken in den USA zu bauen.
Die Intel-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,6 Prozent im Plus zum Freitag und kostet 47,19 Euro (Stand: 21.6.2021, 9:08 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 4,5 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 12,6 Prozent verloren.
Aufgrund der weltweiten Chipkrise hat sich die anfangs scharf kritisierte Entscheidung des Weltmarktführers, seine Chips anders als viele Konkurrenten weiterhin selbst zu produzieren, eher als strategische Weitsicht erwiesen. Wer seine Halbleiter selber herstellt, hat eine höhere Planungssicherheit.
Allerdings nimmt der Konkurrenzdruck auf Intel gleichzeitig deutlich zu, der Konzern verlor in den letzten Monaten seine Großkunden Apple und Microsoft. Im ersten Quartal 2021 ging bei stabilem Umsatz der Gewinn um 6 Prozent zurück, weil die Margen im Geschäft mit PC-Chips gesunken sind. Auch bleibt die Intel-Aktie schwankungsanfällig. Wohin die Reise für Intel langfristig geht, ist daher aktuell unklar, die Aktie bleibt ein Investment für risikobereite Anlegerinnen und Anleger mit langfristiger Perspektive. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 ist die Aktie derzeit aber günstig bewertet.
Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.
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