Intel besorgt sich frische Milliarden für Investitionen. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Milliardendeal: Intel verkauft Anteil an irischer Chipfabrik

Der US-Chiphersteller Intel verkauft einen Teil seiner neuen Halbleiterfabrik in Irland für rund 11 Milliarden Dollar an den US-Finanzkonzern Apollo Global Management. Das Geld will der ECOreporter-Aktien-Favorit für weitere Investitionen nutzen.

Apollo erwirbt einen Anteil von 49 Prozent an der Fab 34 genannten Anlage, wie Intel mitteilte. Der Chipkonzern investierte bislang 18,4 Milliarden Dollar in das Werk im irischen Leixlip, das die Produktion im vergangenen September aufgenommen hat.

Milliarden für Investitionen benötigt

Bereits vor rund zwei Jahren hatte Intel eine ähnliche Vereinbarung mit einer Investmentgesellschaft für ein Werk in Arizona getroffen. Intel will eine Schlüsselrolle bei dem Versuch der Chipindustrie spielen, einen Teil der Halbleiterproduktion aus Asien in den Westen zu verlagern. Der Konzern plant etwa den Bau von zwei Chipfabriken in Magdeburg.

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Das erfordert jedoch Dutzende Milliarden Dollar an Investitionen, selbst mit der milliardenschweren Förderung, die Intel in den USA und Europa erhält. Darüber hinaus muss der Konzern den technologischen Rückstand gegenüber der Konkurrenz aufholen, insbesondere gegenüber dem taiwanesischen Auftragsfertiger TSMC. Intel hatte in den letzten Jahren aufgrund strategischer Fehler Probleme, neue Chip-Generationen auf den Markt zu bringen.

Die Intel-Aktie notiert im Tradegate-Handel aktuell 1,3 Prozent im Plus zum Vortag bei 27,95 Euro (Stand: 5.6.2024, 9:07 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 2,4 Prozent eingebüßt, auf Jahressicht ist sie 0,2 Prozent im Plus.

In den letzten drei Jahren verlor der Intel-Kurs 41 Prozent. Nach einer längeren Verlustphase hatte sich die Aktie besonders im vergangenen Jahr zwischenzeitlich deutlich erholt, ist seit April 2024 aber wieder im Sinkflug und nähert sich dem mehrjährigen Tief aus dem Februar 2023. Der Konzern hatte nach dem ersten Quartal mit seiner Prognose am Finanzmarkt enttäuscht (ECOreporter berichtete hier).

Die Geschäfte laufen schwach

Aktuell leiden die Geschäfte von Intel besonders unter der Flaute im PC- und Smartphone-Markt und dem Fehlen von konkurrenzfähigen Halbleitern für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Letzteres will das Unternehmen ändern, mit seinem Rechencenter-Chip Gaudi 3 für KI-Anwendungen möchte Intel Platzhirsch Nvidia Marktanteile abnehmen.

ECOreporter traut es Intel zu, ab etwa 2027 wieder solide Gewinne zu erzielen – auch weil die Politik das Unternehmen stark stützt. Intel produziert seine Chips noch immer überwiegend selbst, was den Konzern unabhängiger von asiatischen Auftragsfertigern macht. Aktuell ist die Aktie aber ein Investment mit erhöhtem Risiko, auch weil es Jahre dauern wird, bis sich die aktuellen Investitionen in die Produktion auszahlen.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser Unternehmensporträt. Welche Dividendenkönige ECOreporter derzeit empfiehlt, erfahren Sie in unserem großen Überblick.

Weitere aussichtsreiche Halbleiter-Aktien finden Sie in unserem Dossier Nachhaltige Halbleiter-Aktien: Bis 1.800 % Plus in fünf Jahren.

Lesen Sie auch: In Künstliche Intelligenz investieren - die nachhaltigsten KI-Aktien.

Intel Corp.: ISIN US4581401001 / WKN 855681

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