Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Novo Nordisk-Eigentümerin will Wegovy-Gewinne gegen Atemwegserkrankungen einsetzen
Die dänische Novo Nordisk Foundation, die unter anderem den Pharmakonzern und ECOreporter-Aktien-Favoriten Novo Nordisk kontrolliert, will 1,8 Milliarden Dänische Kronen (242 Millionen Euro) für die Gründung einer Initiative zur Verbesserung von Impfstoffen gegen Atemwegserkrankungen bereitstellen. Insbesondere der Erfolg der Novo Nordisk-Medikamente Wegovy und Ozempec hat die Kasse der Stiftung gefüllt.
Die Initiative zielt darauf ab, neue oder verbesserte Impfstoffe für einige der tödlichsten Atemwegserkrankungen zu entwickeln, so die Stiftung. Dazu gehörten etwa Tuberkulose, Grippe (Influenza) und Streptokokken A, die zusammengenommen mehr als 2,5 Millionen Todesfälle pro Jahr verursachen würden.
US-Einnahmen sollen sich verdoppeln
In Zusammenarbeit mit der Universität Kopenhagen wird das Projekt laut den Dänen das weltweit erste sein, das sich ausschließlich darauf konzentriert zu verstehen, wie Immunität in den Atemwegen erzeugt wird. Der weltweite Kampf gegen Tuberkulose wurde durch die Corona-Pandemie zurückgeworfen, weil finanzielle Mittel fehlten und das Engagement zurückging.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Novo Nordisk verdient mit den Medikamenten Wegovy und Ozempic aktuell viel Geld. Wegovy dient zur Gewichtsreduzierung, Ozempic ist eigentlich zur Behandlung von Diabetes vorgesehen, hat aber ebenfalls einen hungerstillenden Effekt und kann deshalb zum Abnehmen verwendet werden. Angetrieben auch von Prominenten wie Tesla-Chef Elon Musk, ist insbesondere in den USA ein Hype um die beiden "Diätmittel" entstanden.
Nach Berechnungen von Analysten der Düsseldorfer Privatbank Berenberg und der US-Nachrichtenagentur Reuters wird die Novo Nordisk Foundation zwischen dem vergangenen Jahr und 2026 rund 12,5 Milliarden US-Dollar in den USA einnehmen. Das entspricht etwa dem Doppelten der Einnahmen im Zeitraum 2018 bis 2021, bevor Wegovy und Ozempic in den USA eingeführt wurden.
Die Novo Nordisk-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 90,50 Euro und ist zum Freitag damit 1,3 Prozent im Plus (Stand: 18.12.2023, 9:06 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 2,6 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 47,4 Prozent an Wert gewonnen.
Gute, aber teure Aktie
Die Novo Nordisk Foundation kontrolliert Novo Nordisk und weitere Unternehmen über die Novo Holdings, die 77 Prozent der Stimmrechte des dänischen Pharmakonzerns hält. Die Holding hatte im September angekündigt, einen Teil der Überschüsse in einen neuen Energiewendefonds investieren zu wollen.
Die hohen Gewinne mit Ozempic und Wegovy werden vermutlich nicht dauerhaft zu halten sein, weil Konkurrenten ähnliche Präparate entwickeln. Das Antidiabetikum Semaglutid, der Wirkstoff von Wegovy und Ozempic, lässt sich aber möglicherweise auch in anderen Bereichen einsetzen: Im Oktober wurde beispielsweise eine Studie mit Ozempic zur Behandlung von Nierenversagen mit Erfolg vorzeitig beendet.
Da mit Novo Nordisks Gewinnen auch der Börsenkurs deutlich zugelegt hat, ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie nach wie vor hoch: Für 2023 liegt es bei 39, für 2024 bei 33. Defensive Anlegerinnen und Anleger sollten auf Kursrücksetzer warten, bevor sie einsteigen.
Wer die Aktie bereits im Depot hat, sollte an ihr festhalten und allenfalls kleine Positionen verkaufen, um Buchgewinne mitzunehmen. Die erwartete Dividendenrendite für 2023 beträgt solide 1,3 Prozent.
Novo Nordisk ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zu unserem Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
Lesen Sie auch:
Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen
Nachhaltige Gesundheitsaktien: Wo sich jetzt der Einstieg lohnen kann
Novo Nordisk A/S: ISIN DK0062498333 / WKN A3EU6F