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Sartorius im neuen DAX 40, Nordex und Encavis steigen aus dem MDAX ab
Zum 20. September ändert sich einiges bei den wichtigsten deutschen Aktienindizes. Davon sind auch mehrere nachhaltige Unternehmen betroffen.
Die folgenreichste Neuerung: Der Leitindex DAX 30 wird um zehn Unternehmen aus dem zweitgrößten Index MDAX erweitert und zum DAX 40. Im Gegenzug schrumpft der MDAX von 60 auf 50 Unternehmen. Neu im DAX 40 ist unter anderem der Göttinger Laborausstatter Sartorius, den ECOreporter hier vorgestellt hat.
Zwei weitere wichtige Änderungen in der DAX-Familie: Die Indizes werden zukünftig nur noch nach der Marktkapitalisierung der Aktien in Streubesitz zusammengesetzt, nicht mehr zusätzlich nach Handelsvolumen an deutschen Börsen. Und in den DAX 40 werden nur noch Unternehmen aufgenommen, die profitabel sind und ihre Finanzberichte fristgerecht veröffentlichen – eine Reaktion auf den Wirecard-Skandal.
Börsenwert von Encavis und Nordex zu gering
Aus dem Kleinwerteindex SDAX steigt am 20. September der Ratinger Recycling-Spezialist Befesa in den MDAX auf. Den umgekehrten Weg müssen die Erneuerbare-Energien-Unternehmen Encavis und Nordex gehen. Aktuelle ECOreporter-Einschätzungen dieser beiden Aktien finden Sie hier.
In den SDAX aufsteigen werden der Stühlinger Baustoffhersteller Sto (ECOreporter-Analyse) und der Solarzulieferer PVA TePla aus Wettenberg (ECOreporter-Analyse). Den Kleinwerteindex verlässt unter anderem der Schienenbauer Vossloh aus Werdohl (ECOreporter-Analyse).
Die Änderungen in den Indizes sind vor allem wichtig für ETFs, die die Aktienlisten nachbilden und deshalb Aktien austauschen müssen. Dadurch steigen tendenziell die Kurse neu aufgenommener Aktien, vor allem bei DAX 40-Werten. Die aktuellen Veränderungen in der DAX-Familie waren allerdings weitestgehend so erwartet worden und dürften sich jetzt kaum noch auf die Kurse auswirken.
Kritiker sehen durch die Verschiebungen zwischen DAX 40 und MDAX die Bedeutung des MDAX schwinden. Weil er zukünftig weniger Unternehmen enthält und die bislang größten zudem in den DAX 40 aufsteigen, sinkt sein Börsenwert zum 20. September um etwa 50 Prozent. Laut einer Analyse der Landesbank Baden-Württemberg wird ein DAX 40-Konzern zukünftig im Schnitt eine fast zehnmal so hohe Marktkapitalisierung haben wie ein Unternehmen aus dem Mittelklasseindex.