Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Aktientipps, Nachhaltige Aktien
Solaraktien: Geht der Boom weiter?
Im Januar legten viele Solaraktien um 20 bis 40 Prozent zu (ECOreporter berichtete hier). Hält der Aufwärtstrend an, oder ist das Kursfeuerwerk schon wieder vorbei?
Auch im Februar gewannen zahlreiche Solaraktien deutlich an Wert – aber die Kurszuwächse fielen geringer aus als im Januar, und es gab auch Aktien, für die es kaum oder gar nicht weiter nach oben ging. Zum Vergleich: Der Referenzindex MSCI World legte von Anfang Februar bis Anfang März um 1,5 Prozent zu.
Canadian Solar: Attraktives Kurs-Gewinn-Verhältnis
Das größte Kursplus mit 16,7 Prozent erzielte im letzten Monat Canadian Solar. Der kanadische Solarmodulhersteller ist Marktführer in den USA und erhält auch in anderen Ländern immer mehr Aufträge.
Branchenexperten rechnen in den nächsten beiden Jahren nicht mit signifikanten Gewinnsteigerungen. Canadian Solar ist im globalen Solarmarkt aber gut aufgestellt und hat das schwierige Geschäftsjahr 2018 ohne größere Blessuren überstanden. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11 ist die Aktie immer noch nicht hoch bewertet, Anleger können eine kleine Position in ihr Depot aufnehmen.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Enphase Energy: Plus 135 Prozent
Auch Enphase Energy schaffte von Anfang Februar bis Anfang März einen Kursanstieg im zweistelligen Bereich (auf Sicht von einem Jahr kletterte die Aktie sogar um 135 Prozent). Der kalifornische Wechselrichterspezialist veröffentlichte Ende Februar ansprechende Geschäftszahlen.
Enphase Energy konnte seinen Nettoverlust im letzten Jahr deutlich verringern, erzielte im vierten Quartal 2018 sogar einen Nettogewinn und könnte 2019 endgültig die Verlustzone verlassen. Das Unternehmen rechnet für das laufende Jahr mit einem Nettogewinn von 15 Millionen US-Dollar.
Allerdings bleibt Enphase Energy eine Aktie für risikofreudige Anleger. Das Unternehmen verkauft auch Energiespeicher und komplette Solaranlagen, bleibt aber vor allem abhängig vom Wechselrichtergeschäft – und da sinken bereits seit längerer Zeit die Margen.
Jinko Solar: Solarweltmeister
Jinko Solar ist von dem südkoreanischen Konzern Hanwha Q Cells verklagt worden. Hanwha Q Cells wirft dem chinesischen Solarmodulproduzenten vor, in Deutschland und den USA Solarmodule und -zellen zu verkaufen, in denen patentierte Passivierungstechnologie von Hanwha Q Cells verbaut ist. Jinko Solar bestreitet die Patentrechtsverstöße.
Nicht nur der Ausgang der Gerichtsverfahren, auch die geschäftliche Entwicklung des Unternehmens ist mit einigen Fragezeichen versehen. Jinko Solar hat 2018 weltweit mit 11 Gigawatt die meisten Solarmodule ausgeliefert, ist jedoch abhängig von der unberechenbaren Solarpolitik der chinesischen Regierung. Mit einem KGV von über 20 ist die Jinko Solar-Aktie hoch bewertet. Anleger sollten auf niedrigere Kurse warten, bevor sie einsteigen.
SunPower: Immer noch kein Land in Sicht
Nach einer längeren Schwächephase legte die Aktie von SunPower im Februar um mehr als 7 Prozent zu. Der US-Solarmodulproduzent hatte im vierten Quartal 2018 sein Umsatzziel deutlich verfehlt, konnte aber durch Kosteneinsparungen seine Verluste stärker als erwartet reduzieren.
Das Unternehmen steckt jedoch nach wie vor tief in den roten Zahlen. Branchenfachleute gehen davon aus, dass SunPower frühestens 2020 Gewinn machen wird. Im Vergleich zum direkten Konkurrenten Canadian Solar sind die geschäftlichen Risiken deutlich höher, nicht zuletzt wegen der geringeren Marktanteile. Mitte Februar hat SunPower eine Umsatzprognose für 2019 veröffentlicht, die 10 Prozent unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen liegt.
First Solar: Wie groß ist das Kurspotenzial?
Im Gegensatz zu SunPower befindet sich First Solar in der Gewinnzone. Der ebenfalls in den USA ansässige Solarmodulhersteller hat Mitte Februar gute Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2018 gemeldet und erwartet auch in 2019 stabile Gewinne.
First Solar stellt nicht nur Solarmodule her. Der Konzern projektiert, finanziert und baut auch große Solarparks, schließt für sie Stromabnahmeverträge ab und verkauft die Anlagen nach Fertigstellung. Das Unternehmen führt außerdem Wartungsarbeiten an vielen der von ihm errichteten Solarparks durch.
Die Aktie von First Solar hat im Solaraktien-Boom der letzten Monate nicht so stark zugelegt wie andere Titel (auf Sicht von drei Monaten „nur“ 18 Prozent). Branchenexperten sehen noch Luft nach oben und empfehlen risikofreudigen Anlegern, die Aktie zu kaufen.
SMA Solar: Gelingt die Neuausrichtung?
SMA Solar leidet nach wie vor unter den gesunkenen Margen in seinem Kerngeschäft, dem Verkauf von Wechselrichtern. Das Unternehmen aus dem hessischen Niestetal bei Kassel hat den Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt und seine Umsatz- und Gewinnprognose für 2019 gesenkt.
Das SMA-Management muss beweisen, dass es in der Lage ist, das Unternehmen durch den Ausbau renditeträchtiger Segmente (SMA verkauft unter anderem auch Solarstromspeicher) wieder rentabel zu machen. Anleger sollten die weitere Geschäftsentwicklung des Unternehmens verfolgen und vorerst keine SMA Solar-Aktien kaufen.
Solar Edge: Auf Wachstumskurs
SolarEdge ist breit aufgestellt: Das israelische Unternehmen verkauft neben Wechselrichtern auch komplette Solaranlagen mit Monitoring-Software, zudem Energiespeicher und Ladelösungen für Elektroautos.
SolarEdge konnte Umsatz und Gewinn 2018 jeweils um mehr als 50 Prozent steigern. Die Kursverluste des letzten Monats (minus 6,9 Prozent) spiegeln nicht die Geschäftsentwicklung des Unternehmens wider. Die Aktie ist derzeit mit einem KGV von 11 günstig bewertet, Anleger können eine kleine Position aufbauen.
Lesen Sie auch den ECOreporter-Jahresrückblick Solaraktien.
Canadian Solar Inc.: ISIN CA1366351098 / WKN A0LCUY
Enphase Energy Inc.: ISIN US29355A1079 / WKN A1JC82
Jinko Solar: ISIN US47759T1007 / WKN A0Q87R
SunPower: ISIN US8676524064 / WKN A1JNM7
First Solar Inc: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM
SMA Solar Technology AG: I ISIN DE000A0DJ6J9 / WKN A0DJ6J
SolarEdge Technologies Ltd.: ISIN US83417M1045 / WKN A14QVM