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Studie: Allianz, Commerzbank, Deutsche Bank & Co. finanzieren weiterhin die Kohleindustrie
Von wegen raus aus der Kohle: Mit mehr als 1 Billion US-Dollar waren institutionelle Investoren Anfang 2021 in Kohleunternehmen investiert. Das geht aus einer internationalen Studie von Nichtregierungsorganisationen hervor. Ganz vorne mit dabei in Sachen Kohlefinanzierung sind demnach auch deutsche Institute.
Für die Studie untersuchten knapp 30 NGOs, darunter die deutsche Umweltorganisation urgewald, die Kredit- und Investment-Geschäfte von Banken, Pensionsfonds, Versicherern, Staatsfonds und anderen Profi-Investoren. Das Ergebnis: Zu Jahresbeginn hatten fast 4500 der untersuchten institutionellen Anleger insgesamt 1,03 Billionen Dollar in Kohlefirmen angelegt. Zudem sollen 665 Banken der Kohlebranche in den letzten zwei Jahren Kredite und andere Finanzhilfen in Höhe von mindestens 1,12 Billionen Dollar gewährt haben.
Das meiste Kohlegeld kommt aus den USA
Am meisten Geld in Kohle investiert haben laut der Analyse die US-Fondsgesellschaften Vanguard und BlackRock mit 86 bzw. 84 Milliarden Dollar. Fast 60 Prozent der weltweiten Kohle-Investments sollen sich in US-amerikanischer Hand befinden. Die größten Kohle-Kreditgeber sind laut der Studie die japanischen Banken Mizuho (22 Milliarden Dollar), Sumitomo Mitsui Banking Corporation (21 Milliarden Dollar) und Mitsubishi UFJ Financial Group (18 Milliarden Dollar). Das Kohleversicherungsgeschäft wird von fünf chinesischen Instituten dominiert, die mit einem Finanzvolumen von insgesamt 145 Milliarden Dollar im Kohlesektor aktiv sind.
Deutsche Banken sollen etwa ein Zehntel der weltweit an Kohlekonzerne vergebenen Kredite gewährt haben, insgesamt 31 Milliarden Dollar. Der Studie zufolge liegt hierzulande die Commerzbank mit 5,1 Milliarden Dollar an der Spitze der Kohlekreditgeber, gefolgt von der Deutschen Bank mit 3 Milliarden Dollar. Die Liste der deutschen Kohleinvestoren soll die Allianz mit 8 Milliarden Dollar vor der Deutschen Bank mit 6 Milliarden Dollar anführen. Bei der Allianz gelten Beschränkungen für Kohle-Investments nur für Eigenanlagen, nicht für Investitionen im Auftrag von Kunden. Mehr dazu können Sie im ECOreporter-Porträt der Allianz lesen.
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