Zehn der 15 ECOreporter-Favoritenaktien aus der Reihe Dividendenkönige liegen auf Jahressicht im Plus. / Foto: Pixabay

  Aktientipps, Aktien-Favoriten

Fast 43 % Plus bei den ECOreporter-Dividendenkönigen

An den Börsen geht es weiterhin, trotz des vergangenen Kursrutsches, aufwärts. Davon profitieren auch die ECOreporter-Favoriten-Aktien aus der Kategorie Dividendenkönige: Auf Sicht von zwölf Monaten schlossen von insgesamt 15 Aktien zehn im Plus ab. Teilweise sogar mit Kursgewinnen im hohen zweistelligen Prozentbereich. Es gab aber auch Verlierer. Bitte beachten: Die Liste der Favoriten-Aktien ist keine Einkaufs- oder Verkaufsliste. Wo lohnt sich aktuell ein Einstieg, wo nicht mehr?

Procter & Gamble legt um mehr als 42 Prozent zu

Für Aktionäre des weltgrößten Konsumgüterherstellers Procter & Gamble gab es in den letzten zwölf Monaten einen Kurszuwachs von fast 43 Prozent. Damit ist die Aktie der Spitzenreiter im ECOreporter-Dividenden-Depot.

Der Spezialist für Produkte aus den Bereichen Wasch- und Putzmittel sowie Kosmetik und Körperpflege litt bis Mitte 2018 unter schwindenden Umsätzen und musste den teuren Kauf der Rezeptfreie-Arzneimittel-Sparte von Merck verdauen. Seitdem geht es wieder deutlich bergauf: Procter & Gamble präsentierte trotz angestiegener Transportkosten in den USA gute Zahlen für das dritte Quartal 2019. Die Aussichten des Konsumriesen sind nach wie vor gut. Analysten rechnen auch für das vierte Quartal wieder mit guten Zahlen.

ECOreporter hat immer wieder empfohlen, die Aktie zu halten und in Schwächephasen zu kaufen oder bestehende Positionen aufzustocken. An dieser Empfehlung halten wir weiterhin fest. Die Procter & Gamble-Aktie ist im Aktienbereich für langfristig orientierte Anleger ein solides Basisinvestment.

Procter & Gamble zahlt seinen Anlegern für das dritte Quartal 2019 eine Dividende von umgerechnet 67 Eurocent (Ausschüttung am 15. August). Der Konsumgüterkonzern schüttet seit 1890 Dividenden aus. In diesem Jahr gibt es die 63. Erhöhung in Folge.Die Dividendenrendite liegt aktuell (6.8.) bei 2,5 Prozent.

Die Procter & Gamble-Aktie notiert aktuell (6.8., 22:00 Uhr) im Tradegate-Handel bei 102,14 Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 26.

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Cisco Systems: Nicht zu hoch bewertet

Zweitbeste ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige auf Sicht von zwölf Monaten ist Cisco Systems. Das Unternehmen aus San Francisco stellt Internet-Netzwerklösungen her und beschäftigt etwa 75.000 Mitarbeiter. Kunden sind unter anderem die ganz Großen der IT-Branche: Amazon, Apple und Alphabet (also Google). Die Aktie kletterte innerhalb eines Jahres um mehr als 29 Prozent auf 46,27 Euro (6.8., 22:00, Kurs Börse Frankfurt).

Die Cisco-Aktie hat momentan ein KGV von 17 und eine Dividendenrendite von 2,6 Prozent. ECOreporter empfiehlt Anlegern trotz der zuletzt deutlichen Kurssteigerungen, eine kleine Position Aktien zu kaufen oder bereits bestehende Positionen aufzustocken. Eine Absicherung der bereits erzielten Buchgewinne sollte allerdings in Betracht gezogen werden (wie das geht, erfahren Sie hier). Cisco Systems ist ein Technologie-Unternehmen, deren Aktien schwanken in der Regel stärker als Titel anderer Branchen. Anleger sollten zudem einen langfristigen Anlagezeitraum mitbringen.

Stryker: Weiter auf Einkaufstour

Die Aktie mit dem drittgrößten Zuwachs im Dividendenkönige-Depot ist die von Stryker mit einem Plus von 24 Prozent. Der US-Medizintechnikkonzern setzt seine Einkaufstour fort und übernahm Mitte des Jahres den israelischen Orthopädiespezialisten OrthoSpace Limited. OrthoSpace stellt Spezialkissen aus her, die bei schweren Schulterverletzungen minimalinvasiv implantiert werden und operative Eingriffe ersetzen können. Stryker will sich mit der Übernahme noch stärker auf den sportmedizinischen Bereich konzentrieren.

Bei einem Aktienkurs von 185,92 Euro an der Börse Frankfurt (6.8., 22:00) und einem KGV von 26 ist die Stryker-Aktie derzeit nicht günstig bewertet. Die Dividendenrendite beträgt, bedingt durch den zuletzt stark angestiegenen Aktienkurs, 1 Prozent. ECOreporter empfiehlt Anlegern, in Schwächephasen eine kleine Position Stryker-Aktien zu kaufen. Aktionäre halten weiterhin an ihrer Position fest, sichern ihre bisher erzielten Buchgewinne jedoch gegen Kursverluste ab.

Fresenius nach wie vor Schlusslicht

Fünf Dividendenkönige haben in den letzten zwölf Monaten an Wert eingebüßt. Am deutlichsten traf es Fresenius, die Aktie gab um 39 Prozent nach.

Der Bad Homburger Gesundheitskonzern meldete zuletzt solide Zahlen für das erste Quartal 2019. Das Unternehmen scheint sich nach dem turbulenten letzten Geschäftsjahr langsam wieder zu fangen. Von Januar bis März 2019 erwirtschaftete Fresenius einen Umsatz von 8,5 Milliarden Euro – 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Und auch für die Zukunft ist Fresenius gut gerüstet: Der Konzern will einen Online-Beratungsdienst für Patienten einführen, teilte Fresenius-Chef Francesco De Meo der Presseagentur dpa mit. Der Gesundheitskonzern hat mit dem kanadischen Start-up Dialogue eine entsprechende digitale Plattform entwickelt. Bis Anfang 2020 soll der Service freigeschaltet sein.

Woher, trotz solider Zahlen und guter Nachrichten, die schlechte Kursentwicklung kommt, bleibt ungewiss. Eine Vermutung ist, höhere EU-Auflagen könnten die Antibiotika-Produktion von Fresenius lahmlegen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will die Produktionsrichtlinien für sterile Medikamente verschärfen. Das könnte zu einem massiven Produktionseinbruch eines Fresenius-Antibiotikums führen.

In einer Meldung von Ende März riet ECOreporter langfristig orientierten Anlegern, die Fresenius-Aktie zu halten, sie jedoch gegen weitere Kursverluste abzusichern.  An dieser Einschätzung hält die Redaktion nach wie vor fest. Anleger, die noch keine Fresenius-Aktien im Depot haben, bieten sich derzeit eine Kaufgelegenheit. Unter langfristigen Gesichtspunkten bleibt Fresenius attraktiv – nicht zuletzt durch die Unternehmenszukäufe der jüngeren Vergangenheit und die Zulassungen für mehrere Blockbuster-Medikamente.

Das KGV der Fresenius-Aktie liegt aktuell bei attraktiven 13 (Aktienkurs in Frankfurt am 6.8., 18:50: 42,69 Euro). Die Dividendenrendite beträgt 1,9 Prozent.

Unibail-Rodamco-Westfield dämpft Gewinnerwartungen

Unibail-Rodamco-Westfield legte Mitte Februar gute Geschäftszahlen für 2018 vor. Für das laufende Jahr erwartet der größte börsennotierte Gewerbeimmobilienkonzern Europas jedoch niedrigere Gewinne. Die Einnahmen aus den Westfield-Einkaufszentren seien nicht gut, außerdem gebe es Verzögerungen bei einigen Immobilienprojekten.

Unibail meldete zuletzt die Platzierung einer 500-Millionen-Euro-Anleihe (Laufzeit 30 Jahre, jährlicher Zinssatz 1,75 Prozent).

In einem Beitrag Mitte Juni hat ECOreporter die Aktie des französischen Immobilienkonzerns analysiert. Ob die auf aktuell (6.8.) 8,8 Prozent angestiegene Dividendenrendite langfristig gesichert ist, erfahren Sie hier.

Die Aktie ist mit einem KGV von 10 (Aktienkurs 123,35 Euro, Handelsplatz Tradegate, 6.8., 22:00) nach wie vor attraktiv. ECOreporter hat Mitte Februar Anlegern empfohlen, eine kleine Position zu kaufen. An dieser Empfehlung hält die Redaktion fest.

Eintrübung der Konjunktur belastet Siemens

Die Aktie des deutschen Technologiekonzern Siemens hat binnen eines Jahres mehr als 19 Prozent verloren

Aber Siemens ist sehr breit in vielen verschiedenen Technologiebereichen aufgestellt und eignet sich als Basisinvestment. Anleger mit einem langen Anlagehorizont können daher die Siemens-Aktie kaufen. Das KGV der Siemens-Aktie (Kurs am 6.8., 19:20: 90,12 Euro) beträgt aktuell 14, die Dividendenrendite liegt bei attraktiven 4,2 Prozent.

SEB: Bisher schwache Performance

Noch neu bei den nachhaltigen Dividendenkönigen ist die Aktie der schwedischen Bank Skandinaviska Enskilda Banken (SEB). Sie ersetzteAnfang Mai den US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific, der wegen einer zu geringen Dividendenrendite von zuletzt nur noch 0,25 Prozent seinen Platz räumen musste.

Seit Aufnahme in die Riege der Dividendenkönige Anfang Mai verlor die Aktie der schwedischen Bank knapp 4 Prozent. Auf Jahressicht liegt der Aktienkurs mit 10,4 Prozent im Minus.

Die SEB bietet derzeit (6.8., 15:40), bei einem Aktienkurs von 8,12 (Kursstellung Börse Frankfurt) eine Dividendenrendite von hohen 7,5 Prozent, das KGV beträgt 10. Die SEB genügt auch allen anderen ECOreporter-Favoriten-Kriterien. Ein aktuelles Porträt der Bank können Sie hier lesen.

Viele Gewinner bei den Dividendenkönigen

Die anderen ECOreporter-Favoriten-Aktien der Kategorie Dividendenkönige legten von Anfang August 2018 bis heute zwischen 19 (US-Versicherungskonzern Aflac) und 0,7 Prozent zu (Intel, Chip-Spezialist aus den USA). Eine gute Performance erzielten Anleger auf Sicht ein Jahr mit Aktien von Linde (13 Prozent Kurszuwachs), Canadian National Railway (7 Prozent), Colgate-Palmolive (7 Prozent), SAP (5 Prozent), Johnson & Johnson und dem US-Chip-Hersteller Intel (jeweils 2 und 0,7 Prozent Kurszuwachs). 

Zu den ausführlichen Unternehmensporträts aller ECOreporter-Favoriten-Aktien aus der Reihe der Dividendenkönige gelangen Sie hier.

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