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Nachhaltige Aktien: Wer sind die attraktivsten ECOreporter-Dividendenkönige?
Die Dividendenkönige sind die Schwergewichte unter den nachhaltigen ECOreporter-Favoriten-Aktien – nicht kerngrün, aber Nachhaltigkeitsführer in ihren Branchen. Alle 15 liefern Dividenden, die alleine schon eine attraktive Rendite bieten. Wo lohnt sich aktuell der Einstieg, und welche Aktien sind zu teuer?
Der weltweite Aktienindex MSCI World hat im letzten Monat (5.1.2020 bis 5.2.2020) 0,6 Prozent an Wert verloren. Die meisten Dividendenkönige-Aktien konnten den Index schlagen. Eine verlor allerdings zweistellig an Wert. Und eine andere wird möglicherweise bald aus der Liste der ECOreporter-Favoriten-Aktien entfernt.
Die Kursgewinner
Colgate-Palmolive Co.: 12 % Plus seit Anfang Januar
12 Prozent Plus – kein Dividendenkönig hat im letzten Monat so viel an Börsenwert gewonnen wie Colgate-Palmolive. Der US-Konsumgüterkonzern hat im Geschäftsjahr 2019 die Erwartungen übertroffen und trotz hoher Investitionen fast genauso viel Gewinn erzielt wie 2018.
Für 2020 rechnet Colgate-Palmolive mit einem Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent und einem Gewinnanstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Der Konzern steht wirtschaftlich gut da. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 27 ist die Colgate-Palmolive-Aktie aber etwas zu teuer. Anleger sollten auf Kursrücksetzer warten, bevor sie einsteigen.
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Intel Corp.: Mehr Aufträge von Rechenzentren
Auch Intel konnte 2019 die Erwartungen übertreffen. Der US-Chiphersteller profitierte von einer höheren Nachfrage nach Chips für Rechenzentren und konnte damit den Umsatzrückgang im PC-Geschäft auffangen. Unter dem Strich blieb für 2019 ein Umsatzplus von 2 Prozent und ein zum Vorjahr stabiler Nettogewinn von 21 Milliarden US-Dollar.
Im letzten Monat ist der Aktienkurs um fast 10 Prozent gestiegen. Trotzdem ist die Intel-Aktie mit einem aktuellen KGV von 13 immer noch günstig bewertet. Langfristig orientierte Anleger können eine kleine Position aufbauen.
Novo Nordisk A/S erwartet geringeres Wachstum
Novo Nordisk profitiert vom weltweit steigenden Bedarf an Diabetes-Medikamenten. 2019 setzte der dänische Pharmakonzern 9 Prozent mehr um als 2018. Der Nettogewinn legte allerdings nur um 1 Prozent zu, weil Novo Nordisk sich mit teuren Terminkontrakten gegen Währungsschwankungen abgesichert hatte.
Für 2020 rechnet das Unternehmen mit etwas geringerem Wachstum. Der Umsatz soll währungsbereinigt um 3 bis 6 Prozent steigen, der operative Gewinn währungsbereinigt um 1 bis 5 Prozent. Novo Nordisk will in diesem Jahr eigene Aktien im Wert von bis zu 2,3 Milliarden Euro zurückkaufen.
Seit Anfang Januar hat Novo Nordisk knapp 8 Prozent an Börsenwert gewonnen. Mit einem aktuellen KGV von 25,5 ist die Aktie kein Schnäppchen mehr. Wer einsteigen will, sollte auf Kursrücksetzer warten.
Die Kursverlierer
Siemens AG: Bald keine ECOreporter-Favoriten-Aktie mehr?
Siemens hat schwache Zahlen für das letzte Quartal 2019 veröffentlicht – der Nettogewinn ging um 3 Prozent zum Vorjahreszeitraum zurück. Die anhaltende Auftragsflaute im Automobil- und Maschinenbausektor macht dem Münchener Technologiekonzern zu schaffen. Im letzten Monat hat die Aktie knapp 3 Prozent an Wert verloren. Auf Sicht von fünf Jahren liegt sie 6 Prozent im Minus.
Siemens befindet sich im Umbruch. Das Unternehmen will sich stärker auf seine Geschäftsbereiche industrielle Digitalisierung und smarte Infrastruktur konzentrieren. Die Konzernsparte Gas and Power soll mit der Windkrafttochter Siemens Gamesa zusammengelegt und im Laufe des Jahres als unabhängiges Unternehmen Siemens Energy an die Börse gebracht werden. Weil Siemens dafür zwei Drittel der Anteile an Siemens Gamesa braucht, kauft der Konzern dem spanischen Energieunternehmen Iberdrola für 1,1 Milliarden Euro dessen Siemens Gamesa-Aktien ab.
Siemens steht wegen der Lieferung von Bahnsignaltechnik an eine riesige australische Kohlemine in der Kritik. ECOreporter wird das Unternehmen wegen dieser und weiterer Kontroversen möglicherweise von seiner Dividendenkönige-Liste entfernen.
Fresenius SE: Die Aktie hat noch Luft nach oben
Die Fresenius-Aktie hat in den letzten vier Wochen 6 Prozent an Wert eingebüßt. Der Rücksetzer kann als Korrektur nach den hohen Kursgewinnen im Herbst 2019 gewertet werden.
Für das dritte Quartal 2019 hatte Fresenius gute Zahlen vorgelegt. Die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2019 will der Gesundheitskonzern aus Bad Homburg am 20. Februar vorstellen.
ECOreporter sieht weiterhin Potenzial bei Fresenius. Mit einem erwarteten KGV für 2019 von 13 ist die Aktie derzeit günstig bewertet. Anleger können mit einer kleinen Position einsteigen.
Unibail-Rodamco-Westfield N.V.: 8,8 % Dividendenrendite
12,5 Prozent Minus im letzten Monat – obwohl es keine neuen Meldungen zum Unternehmen gab. Warum der Aktienkurs des Immobilienbetreibers Unibail-Rodamco-Westfield (URW) so stark gefallen ist, bleibt unklar. Möglicherweise beurteilen immer mehr Börsenexperten die Zukunftsaussichten des französisch-niederländischen Konzerns so wie die britische Investmentbank HSBC: “Aufgrund des strukturellen Wandels im Einzelhandel nehmen die Kapital- und Cashflow-Risiken europäischer Einkaufszentren-Betreiber weiter zu. Die steigenden operativen und bilanziellen Gefahren vergrößern somit auch die Dividendenrisiken.“
Die letzten Geschäftszahlen von URW waren allerdings gut. Die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2019 werden für den 12. Februar erwartet. Sollte der Konzern damit nicht enttäuschen, können Anleger eine kleine Aktien-Position in ihr Depot aufnehmen – alleine schon wegen der sehr hohen Dividendenrendite von aktuell 8,8 Prozent.
Bitte beachten Sie: Die Liste der Favoriten-Aktien ist keine Einkaufsliste, die Sie an einem Tag abarbeiten sollten. ECOreporter informiert Sie in seinen tagesaktuellen Meldungen über gute Einstiegs- und Verkaufsgelegenheiten.
Zu den ausführlichen Unternehmensporträts aller ECOreporter- Dividendenkönige gelangen Sie hier.