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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Windaktien: Kräftige Brise oder laues Lüftchen?
Im Januar waren die Kurse zahlreicher Windaktien deutlich gestiegen. Hat sich der Aufwärtstrend seitdem fortgesetzt? Bei welchen Unternehmen lohnt sich aktuell ein Einstieg?
Die Kursgewinne der Windaktien waren im Januar nicht so spektakulär wie die der Solaraktien. Aber einige Windanlagenbauer schafften Zuwächse zwischen 10 und 26 Prozent, und auch Windparkbetreiber legten deutlich zu (ECOreporter berichtete hier).
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Dieser Trend hat sich im letzten Monat nicht fortgesetzt. Der Aktienindex MSCI World stieg um 1,9 Prozent, der Erneuerbare-Energien-Index RENNIX um 2,11 Prozent. Die meisten Windaktien konnten die beiden Vergleichsindizes auf Monatssicht nicht schlagen.

Die Aktienkurse des dänischen Windanlagenbauers Vestas, des Wiesbadener Windparkbetreibers ABO Invest und des Cuxhavener Projektierers PNE bewegten sich zuletzt seitwärts oder gaben leicht nach. Geschäftlich stehen alle drei Unternehmen gut da, auch wenn PNE vor einigen Tagen wegen Problemen bei der Realisierung von drei Windparks zu Wasser (Offshore-Windparks) seine Ergebnisprognose nach unten korrigieren musste.
Anleger können kleine Positionen der drei Aktien in ihr Depot aufnehmen. Lesen Sie auch die detaillierten ECOreporter-Analysen zu Vestas, ABO Invest und PNE.
Nordex: Plus 27,6%
Den größten Kursausreißer nach oben schaffte Nordex. Die Aktie des Hamburger Windanlagenbauers legte seit Anfang Februar um mehr als 27 Prozent zu. Allerdings spiegelt der Kursverlauf nicht die geschäftliche Entwicklung des Unternehmens wider. Die Auftragsbücher sind zwar gut gefüllt, aber Nordex hat schwache Zahlen für 2018 veröffentlicht und wird wahrscheinlich auch in diesem Jahr keinen Gewinn machen. Nordex gehört zu den kleineren Unternehmen der Branche und produziert keine Turbinen für den lukrativen Offshore-Markt. Die Aktie bleibt riskant.
Senvion stürzt weiter ab
Der Nordex-Konkurrent Senvion kämpft derzeit ums Überleben. Der deutsch-luxemburgische Windanlagenbauer hat die Veröffentlichung seines Jahresberichts 2018 verschoben und ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben.
Das Unternehmen, das mehrheitlich dem US-Hedgefonds Centerbridge gehört, steckt wegen Projektverschiebungen und Lieferverzögerungen tief in den roten Zahlen.
Seit Anfang Februar ist der Aktienkurs um über 25 Prozent gefallen, auf Sicht von zwölf Monaten hat die Aktie mehr als 87 Prozent an Wert eingebüßt. Die Ratingagentur Moody’s hat ihr Rating für Senvion von B3 (hoch spekulativ) auf Caa1 (substanzielle Risiken) gesenkt. Anleger sollten die weitere Entwicklung von Senvion beobachten und derzeit keine Aktien des Unternehmens kaufen.
Energiekontor: Bis zu 45% Kurspotenzial?
Der Grünstromerzeuger Energiekontor erzielte im letzten Monat ein Kursplus von mehr als 10 Prozent. Das Berliner Unternehmen schloss Mitte Februar einen langfristigen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, kurz PPA) für einen noch zu errichtenden 85-Megawatt-Solarpark in der Nähe von Rostock ab. PPAs verringern die Abhängigkeit von staatlichen Fördermaßnahmen und tragen zu einer höheren Planungssicherheit für Projektierer und Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen bei.
Die Analysehäuser First Berlin und Metzler Capital Markets haben in den letzten Wochen Kursziele von 23,00 bzw. 22,20 Euro für die Energiekontor-Aktie ausgegeben. Derzeit steht die Aktie bei 15,90 Euro – mehr als 40 Prozent unter den Zielmarken. Anleger können auch nach den jüngsten Kursanstiegen noch eine Position aufbauen.
Energiekontor ist wie Vestas und ABO Invest eine ECOreporter-Favoriten-Aktie. Ein Porträt von Energiekontor finden Sie hier.
Lesen Sie auch den ECOreporter-Jahresrückblick Windaktien 2018 und den detaillierten Vergleich der Aktien von Nordex, Vestas und Siemens Gamesa.