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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Aussichtsreiche nachhaltige Aktien: Fünf ECOreporter-Tipps für 2024
Zum Jahresende ging es für viele Kurse und auch ganze Börsen-Indizes noch einmal nach oben. Insgesamt war 2023 aber ein schwieriges Aktienjahr. Investments in grüne Papiere können sich allerdings nach wie vor lohnen. ECOreporter nennt fünf nachhaltige Aktien, die sich 2024 als gute Geldanlage erweisen können.
Niemand kann in die Zukunft schauen. Wenn manche Finanzratgeber behaupten, dies aufgrund von angeblich zuverlässiger Chart-Technologie doch zu können, sollten Sie äußerst skeptisch sein. Viel wichtiger ist, wie Aktiengesellschaften wirtschaftlich aufgestellt sind, wie die Prognosen bei Umsatz und Gewinn aussehen, wie die Konkurrenz aufgestellt ist.
Und Unsicherheiten bleiben immer. Eine offensichtliche ist 2024 etwa die Präsidentschaftswahl in den USA im November. Sollten die Republikaner und gar Donald Trump diese gewinnen, wäre das kaum eine gute Nachricht für nachhaltige Aktien. Doch schon lange bevor es an die Urne geht, werden Prognosen, Wahlkampfauftritte und TV-Duelle voraussichtlich Spuren an der Börse hinterlassen. Kursausschläge sind in beide Richtungen möglich.
Aktien bleiben aber die lukrativsten langfristigen Geldanlagen, das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gezeigt. Aktuell lohnt sich dazu auch die Lektüre des ECOreporter-Ratgebers Nachhaltig investieren in schwierigen Zeiten: Das sollten Sie beachten.
Zum Jahreswechsel hat die Redaktion nun fünf Aktien ausgesucht, denen sie 2024 und (noch wichtiger) langfristig eine stabile positive Entwicklung zutraut. Welche Aktien das sind, lesen Sie im Premium-Bereich.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
So haben sich die Kurse der Aktien entwickelt (sortiert nach der 5-Jahres-Performance):
Unternehmen | ISIN | Branche | Aktueller Kurs in € (27.12.2023) | Kurs-entwicklung 3 Monate (%) | Kurs-entwicklung 1 Jahr (%) | Kurs-entwicklung 5 Jahre (%) | Markt-kapitalisierung in Milliarden € |
ASML | NL0010273215 | Technologie | 687,70 | 23,8 | 30,2 | 424,4 | 270 |
Linde | IE000S9YS762 | Spezialgase | 370,50 | 6,5 | 20,7 | 176,1 | 181 |
Bechtle | DE0005158703 | IT | 45,58 | 1,4 | 35,7 | 103,4 | 6 |
American Water Works | US0304201033 | Wasserversorger | 119,60 | -3,9 | -16,6 | 48,8 | 23 |
Greencoat UK Wind | GB00B8SC6K54 | Windenergie | 1,62 | 1,9 | -1,2 | 17,1 | 4 |
Daten ohne Gewähr; Stand: 27.12.2023
American Water Works: Verlässlicher Versorger fürs Depot
American Water Works ist der größte Wasserversorger der USA und eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Nachhaltige Dividendenkönige. Zu unserem Unternehmensporträt gelangen Sie hier. Der Konzern investiert regelmäßig Milliardensummen in seine Infrastruktur. Das ist nicht nur aus nachhaltiger Sicht für die Versorgungssicherheit positiv, sondern sorgt auch dafür, dass der Konzern regelmäßig die Gebühren erhöhen darf und so seine Einnahmen steigert. Auch kauft American Water Works, um zu wachsen, regelmäßig kleinere Konkurrenten auf.
Die langfristigen Aussichten von American Water Works überzeugen: Bis 2026 strebt der Konzern jährliche Gewinnzuwächse von 7 bis 9 Prozent und jährliche Dividendenerhöhungen von 7 bis 10 Prozent an. Die erwartete Dividendenrendite für 2023 liegt aktuell bei 2,1 Prozent. Gleichzeitig sollen in den nächsten zehn Jahren 28 bis 32 Milliarden Dollar unter anderem in die Modernisierung von Leitungssystemen fließen.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 27 für 2023 und 25 für 2024 (alle Daten und Einschätzungen in diesem Artikel Stand 27.12.2023) ist die Aktie moderat bewertet. Zwischen August und Oktober hat das Papier beständig an Wert verloren, zuletzt ging es wieder aufwärts. In den letzten Jahren ist die Aktie gut gelaufen: Auf fünf Jahre betrachtet hat sie knapp 49 Prozent zugelegt.
ASML: Die modernsten Chip-Anlagen der Welt
Die modernsten Maschinen für die Chip-Herstellung kommen von ASML aus den Niederlanden. Die USA drängen die niederländische Regierung schon seit Jahren, den Export von ASML-Anlagen nach China zu unterbinden. Für einige Geräte gelten mittlerweile tatsächlich Ausfuhrbeschränkungen. Die wirtschaftlichen Aussichten von ASML belastet das aber kaum, denn die weltweite Nachfrage bleibt hoch – obwohl die Geräte teils mehr als 300 Millionen Dollar pro Stück kosten. Bis 2030 soll sich der Umsatz verdreifachen. Mittelfristig dürfte der Konzern davon profitieren, dass Chipkonzerne wie Intel ihre Fertigungskapazitäten gerade außerhalb Asiens erweitern.
ASML erzielt ausgezeichnete Gewinnmargen und steht finanziell hervorragend da. In den letzten fünf Jahren kaufte man für etwa 22 Milliarden Euro eigene Aktien zurück. Weitere Rückkaufprogramme sind geplant. Die Dividende wurde 2022 auf 5,50 Euro je Aktie verdoppelt. In diesem Jahr stieg sie weiter auf 5,80 Euro.
Die Zukunftsaussichten von ASML schätzt ECOreporter als sehr gut ein. Der Kurs ist in den letzten fünf Jahren um satte 424 Prozent gestiegen. Neben der technologischen Marktführerschaft ist der Konzern finanziell gut aufgestellt und erzielt auch in schwächeren Phasen attraktive Gewinne. Das erwartete KGV von 34 für 2023 und 35 für 2024 ist hoch. Angesichts der positiven Perspektiven ist der Preis aber noch vertretbar. Für langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger gibt es weiterhin Einstiegschancen. Vorsichtige Investoren sollten auf Kursrücksetzer warten.
Bechtle: Wachsender Mittelklasse-Favorit
Der Neckarsulmer IT-Konzern Bechtleist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt. Bei Bechtle laufen die Geschäfte derzeit gut: In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 wuchs der Umsatz um 6 Prozent zum Vorjahr auf 4,5 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 5,4 Prozent auf knapp 190 Millionen Euro, der Auftragseingang legte deutlich zu. Für 2023 beträgt die erwartete Dividendenrendite 1,5 Prozent – für ein IT-Unternehmen ein ordentlicher Wert.
Bechtle baut sein Geschäft durch Übernahmen beständig weiter aus, zuletzt auch im Bereich Künstliche Intelligenz. Anfang Dezember brachte Bechtle eine neue Wandelanleihe im Volumen von 300 Millionen Euro auf den Markt und verkaufte diese vollständig an institutionelle Investoren. Die Einnahmen sollen unter anderem weitere Firmenkäufe finanzieren.
Die Bechtle-Aktie erholt sich in diesem Jahr von ihren hohen Verlusten in 2022, die unter anderem auf zwischenzeitliche Lieferkettenprobleme zurückzuführen waren. Die langfristige Entwicklung ist gut, auf fünf Jahre gesehen hat die Aktie ihren Wert verdoppelt. Das erwartete KGV für 2023 liegt mit 22 auf einem gemessen an Bechtles guter Geschäftsperspektive moderaten Niveau, ECOreporter sieht weiterhin Kaufchancen.
Greencoat UK Wind: Windkraft und hohe Dividenden
Der britische Windparkbetreiber Greencoat UK Wind verfügt über eine Erzeugungskapazität von mehr als 2 Gigawatt (GW), etwa zu gleichen Teilen an Land und Offshore. Das Unternehmen ist ein sogenanntes Yieldco, ein auf den Verkauf grünen Stroms ausgerichtetes börsennotiertes Unternehmen, das seinen Aktionären hohe Dividenden verspricht. Mehr über solche Firmen lesen Sie im ECOreporter-Dossier Grüner Strom, hohe Dividenden: Das bieten Yieldco-Aktien.
Greencoat UK Wind erhöht seine Dividende im Einklang mit der Inflationsrate. Für 2023 wird das Unternehmen voraussichtlich 0,09 Pfund (0,10 Euro) je Aktie ausschütten, die erwartete Dividendenrendite liegt damit bei starken 5,5 Prozent. Der Börsenkurs schwankte in den vergangenen Jahren deutlich, das erwartete KGV liegt derzeit bei niedrigen 4. Insbesondere für dividendenorientierte Anlegerinnen und Anleger bleibt die Aktie von Greencoat UK Wind interessant.
Linde: Weltmarktführer mit starken Margen
Der internationale Gase-Konzern Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Nachhaltige Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier. Das Geschäft zeigt sich unbeeindruckt von allen Krisen, in diesem Jahr hat der Konzern seine Gewinnprognose dreimal angehoben. Nachdem im dritten Quartal Gewinn und Margen stärker stiegen als erwartet, rechnet das Management für das Gesamtjahr mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie von 14,00 bis 14,10 US-Dollar. Das wäre ein Plus von 14 bis 15 Prozent zu 2022.
Linde kündigte im Oktober an, für 15 Milliarden Dollar Aktien zurückkaufen zu wollen, und erhöhte 2023 das 30. Jahr in Folge seine Dividende. Für das Geschäftsjahr 2023 liegt die erwartete Dividendenrendite bei 1,3 Prozent. Mit einem erwarteten KGV von 33 für 2023 und 31 für 2024 ist die Aktie zwar hoch bewertet. ECOreporter sieht Linde aber weiter als langfristig attraktives Investment.
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